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Neujahrsvorsätze - Gedanken zum Tibetischen Neujahr


Hallo, meine Lieben!

 

Der Januar zeigte sich von seiner sonnigen Seite und auch reichlich Schnee hat er uns schon beschert, auch der Februar ist bereits da und Schön glitzert und leuchtet der Schnee im Sonnenschein – die schützende weisse Decke, die alles unter ihr wartenden Wurzeln warm hält. Am 2. Februar war Maria Lichtmess unsere Vorfahren kannten darunter das Fest Imbolc. Das Licht wird wieder stärker, es bleibt nun von Tag zu Tag länger hell draussen. Mutter Natur steht bereits in den Startlöchern – der Frühling naht !

 

Heute beginnt das Tibetische Neujahr – Losar

 

Auf Neujahr folgen zwei Wochen mit Festlichkeiten, Opfergaben und Gebeten für den Frieden in der Welt. Wie sieht es mit unseren Inneren Frieden aus?

 

 

 

Das neue Jahr hat bereits seit 6 Wochen begonnen, die Weihnachtsferien sind vorbei, und wir befinden uns schon wieder voll und ganz im Alltagsleben. Der eine oder andere Neujahrsvorsatz wird gerade noch umgesetzt oder  wurde aufgrund von Zeitmangel auf später verschoben. Im letzteren Fall mag es wohl ein sehr frustrierendes Erlebnis sein, wenn man es schon wieder einmal nicht hinbekommt, wie man sich das vorgestellt hat.

 

 

Es scheitert  meist an zu hoch gesteckten Zielen:

 

 

Gewichtsreduktion und vermehrte Bewegung sind nun besonders präsente Themen.

 

„ Ich möchte mehr Sport machen.“ „Ich möchte  mindestens 10 kg abnehmen.“ oder „Ich höre auf zu rauchen“: Doch in diesen Wünschen gibt es keine klaren Definitionen. Besser könnten sich diese Formulierungen in die Tat umsetzen lassen:

 

„ Ich mache von jetzt an mehr Bewegung.“ „Ich suche mir jetzt einen Sport aus, der mir Spass bereitet.“

 

„Ich ernähre mich ab jetzt bewusst. Dadurch reduziert sich mein Gewicht nachhaltig.“

 

 

Warum ist die Umsetzung  so schwierig?

 

 

1. Druck = Stress :

 

 

Nehmen wir uns den Druck aus der Sache. Setzen wir uns einfache und vor allem gut umsetzbare Ziele. Leider habe ich das Gefühl, es ist in unserem System zur Gewohnheit geworden, sich selbst dahin zu drängen, im besten Fall möglichst viel von allem zu können – ohne Rücksicht auf die individuellen Stärken und Schwächen der Menschen.

 

Immer mehr Leistung, erbracht in kürzester Zeitspanne; so bleibt fast keine Zeit mehr, Kind zu sein, zu spielen oder einfach einmal nur „herumzuhängen“. Dazu ein Beispiel von mir selbst:

 

In Schulfächern, die ich geliebt oder sehr gut verstanden habe, konnte ich mich innerlich sicher fühlen. Das Lernen machte Spass und ich konnte alles gut verinnerlichen, was eher eine Art positiven Stress erzeugte, vor allem aber Vorfreude auf die bestimmt gute Beurteilung mit sich brachte.

 

 

Anders war es in Schulfächern, in welchen ich mir schwerer tat, alles zu verstehen. Da mir vollkommenes Verstehen und Nachvollziehen von Inhalten aber immer schon sehr wichtig war, erzeugte die unbefriedigende Situation enormen Druck und negativen Stress, wenn ich zur Prüfungszeit noch nicht alles verinnerlicht hatte. Entweder lernt man jetzt alles hyper-diszipliniert auswendig, schummelt sich irgendwie durch, oder – noch schlimmer – man verzweifelt ob der scheinbar unüberwindbaren Hürde und versucht, sich händeringend wenigstens einen Bruchteil des Prüfungsstoffs zu merken, in der Hoffnung, es könnte vielleicht doch irgendwie dafür reichen, zu bestehen. 

 

 

 

2. Die Angst, nicht zu genügen:

 

 

Das Versagen (z.B. in einer verpatzen Prüfung) wird mit Nicht genügend benotet. Wir gelten vor der Klasse als Versager*innen, die nicht gut genug sind, oder werden zu Unrecht als „Faulpelz“ abgestempelt. Wir sind sodann nicht in der allgemeinen Norm vertreten, fühlen uns dadurch nicht von der Gemeinschaft angenommen. Es hat sich in unseren Zellen unter „du bist ein Versager – du bist nicht genügend“ oder „du bist schlecht und faul“ abgespeichert.


Schritt für Schritt im eigenen Tempo:

 

 

Eines nach dem Anderen! Wir können doch im Sommer keinen ganzen Marathon bis zum Ende laufen, wenn wir ohne sportliche Vorkenntnisse antreten, oder?

 

 

Klar, es nervt ein wenig, wenn das Weihnachtsbäuchlein beim Schuhe Zubinden etwas die eigene Beweglichkeit einschränkt, aber es lohnt sich …

 

… langsame und dafür bedachte, für uns sinnvolle Schritte zu machen.

Zum Beispiel: Am Morgen ein Glas lauwarmes Wasser zu trinken, als Kur, 3 Wochen lang. Das bringt uns langsam in Schwung und bereitet unseren Stoffwechsel  für die nächsten Monate optimal vor.

 

 

Und, wenn es einmal vergessen wird: Hey, wir sind nicht mehr in der Schule! Morgen trinken wir dann wieder ein Glas. Wir bleiben auf Kurs – und es wird immer besser funktionieren!

 

Denn: Unser Körper lernt am besten durch einen stetigen Rhythmus.


In diesem Sinne wünsche ich euch Alles Liebe !

Bis bald, Eure Doris.


Bilder: Grigor Nussbaum, Lorella Amerini, www.rigdzindharma.com